Wiesbaden braucht den Sportpark Rheinhöhe

Am Dienstag legte Oberbürgermeister und Sportdezernent Gert-Uwe Mende die neueste Kostenschätzung für den geplanten Sportpark Rheinhöhe vor. Demnach kostet das Projekt die Stadt Wiesbaden 98,5 Millionen Euro und ist damit um 35,5 Millionen Euro teurer als zunächst geplant. Als Grund für die Kostensteigerung geben die Planer den steigenden Baukostenindex von jährlich fünf Prozent an. Außerdem sei bei Bodenuntersuchungen kontaminiertes Material gefunden worden, das nach ersten Schätzungen 3500-Lastwagen-Ladungen umfasse. Diese Komponenten erklärten laut der Planer die Kostensteigerungen. Die Mehrkosten sind in der Planungsphase aufgetreten, es handelt sich also nicht um Mehrkosten im Rahmen der eigentlichen Bauphase.

 

Für die SPD-Fraktion im Wiesbadener Rathaus ist die Realisierung des Sportparks Rheinhöhe auch unter den neuen Umständen von zentraler Bedeutung: „Die Kostensteigerung ist unerfreulich – aber Wiesbaden braucht den Sportpark Rheinhöhe, um den Sportstandort Wiesbaden fit für die Zukunft zu machen. Für uns Sozialdemokraten ist der Sportpark Rheinhöhe Teil der kommunalen Daseinsvorsorge, denn für den Wegfall der Wasserfläche im Freizeitbad Mainzer Straße braucht es einen angemessenen Ersatz“, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Hendrik Schmehl.

 

Der Fachsprecher für Sport und Freizeit, Michael David, ergänzt: „Den Planungsprozess jetzt auf null zu stellen, hieße sich aus dem Gesamtprojekt zu verabschieden. Außerdem muss die Bodensanierung aufgrund der festgestellten Kontaminierung mit Schadstoffen ohnehin vollzogen werden – egal welches Bauprojekt letztendlich auf dem Gelände realisiert wird. Auch aus diesem Grund stehen wir fest zum Sportpark Rheinhöhe.“

 

 

Infobox:

  • Der Sportpark Rheinhöhe soll ein modernes Schwimmbad sowie eine Eissporthalle umfassen
  • Damit sollen sowohl das Freizeit-Bad an der Mainzer Straße als auch die Henkell-Bahn nachhaltig ersetzt werden
  • Als Standort wurde das Areal unterhalb der Sporthalle am 2. Ring festgelegt
  • Baubeginn ist für 2023 geplant